Berlin, 28. Oktober 2020 – Wie viel Geld haben die Deutschen im vergangenen Jahr gespart? Hat die Corona-Pandemie die Deutschen sparsamer gemacht? Um diese Frage zu beantworten, hat Klarna, einer der weltweit führenden Zahlungs- und Shopping-Services, eine repräsentative Online-Umfrage durchgeführt und die Deutschen nach ihrem Sparverhalten gefragt. Die wichtigsten Ergebnisse zeigen:
- Deutsche haben im vergangenen Jahr im Durchschnitt 6.297 Euro zur Seite gelegt
- 54% der Deutschen nutzen Tagesgeldkonto und/oder Sparbuch
- 15% der Befragten haben ihr Geld im vergangenen Jahr in Aktien angelegt
- 56% der Deutschen geben an, durch die Corona-Pandemie sparsamer geworden zu sein
- 2.527 Euro pro Monat würden die Deutschen sorgenfrei leben lassen
Die Deutschen haben in 2019 im Durchschnitt 6.297 Euro gespart
Die Studie wollte von den Befragten wissen, wie viel Geld sie ungefähr im vergangenen Jahr für die Zukunft zur Seite gelegt haben. Über die Gesamtheit aller Befragten ergab sich daraus ein Durchschnittswert von 6.297 Euro. Dabei lässt sich feststellen, dass Männer (6.773 Euro) tendenziell in der Lage sind, mehr Geld zu sparen als Frauen (5.672 Euro). Das lässt Rückschlüsse auf den Gender Pay Gap zu, der sich auf das Sparverhalten auswirkt. Junge Menschen im Alter zwischen 16 und 24 geben im Durchschnitt an, im vergangenen Jahr 3.525 Euro zur Seite gelegt zu haben. Mit einem Durchschnitt von 6.302 Euro folgen Personen zwischen 25 und 34 Jahren. Das meiste Geld legt die Altersgruppe zwischen 35 und 44 an, nämlich im Durchschnitt 7.204 Euro. Zwischen Ost und West gibt es keine auffälligen Unterschiede, hier wurde 2019 fast gleich viel gespart (Ost: 6.612 Euro; West: 6.233 Euro).
Corona-Pandemie macht die Deutschen sparsamer
Insbesondere junge Menschen (16-24 Jahre) setzen sich mit der Altersvorsorge noch wenig auseinander. Mehr als die Hälfte der jüngeren Befragten (54%) gibt an, dass die Vorsorge fürs Alter noch Zeit habe. Dennoch ist für einen Großteil, nämlich 75% aller Befragten, Sparen der beste Weg, sich finanziell abzusichern. Dabei spielt jedoch nicht nur der Aspekt der Sicherheit eine Rolle, sondern tatsächlich auch das persönliche Glück. Etwa 72% der Befragten gibt an, dass Geld wichtig sei, um glücklich zu sein. Aber nicht nur die existenziellen Fragen im Leben bestimmen die Sparsamkeit, sondern auch externe Ereignisse und Lebenssituationen. Mehr als die Hälfte der Deutschen (56%) geben an, während der Corona-Pandemie sparsamer geworden zu sein. Dies trifft vor allem auf ältere Leute zu: 62% der über 45-Jährigen stimmen hier zu. Auch externe Daten zeigen, wie stark sich die Corona Pandemie auf das Sparverhalten auswirkt. So ist laut einer aktuellen Untersuchung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) in diesem Jahr auf 15% angestiegen. Im vergangenen Jahr waren es noch etwa 10%. Das ergibt die höchste Sparquote in Deutschland seit etwa 30 Jahren.
Gerade die jungen Deutschen lieben das Sparbuch
Sparen meint in dieser Studie die Geldanlage für die Zukunft – und die kann sich über das Sparbuch hinaus in vielen Formen ausdrücken. Vom Tagesgeldkonto über Aktien und ETFs bis hin zur Immobilie. Mehr als die Hälfte der Deutschen nutzen zum Sparen entweder das Tagesgeldkonto (28%) oder das Sparbuch (26%). Unter den Befragten bis 24 Jahre ist das Sparbuch sogar die häufigste Form der Geldanlage (34%). Nachwievor ist Deutschland nicht unbedingt das Land der Aktionäre, denn lediglich 15% der bundesweit Befragten haben angegeben, Teile ihres Geldes im vergangenen Jahr in Aktien angelegt zu haben. 26% der Befragten geben an, im vergangenen Jahr keine der angegebenen Möglichkeiten der Geldanlage genutzt zu haben.
Deutsche ziehen Sparen dem Konsum vor
Die Studie hat die Befragten mit einem fiktiven Szenario konfrontiert: Wie würdest du 5.000 Euro investieren, die du zur freien Verfügung hättest? Den größten Anteil dieser Summe würde die Mehrheit der Befragten sparen. Durchschnittlich 1.600 Euro würden deutschlandweit auf den Sparbüchern landen. Reisen (800 Euro) und Shopping (668 Euro) landen auf den hinteren Plätzen. Auch diese Angaben zeigen, wie stark das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen ausgeprägt ist. Die Anlage in ETFs oder Fonds liegt mit durchschnittlich 1.113 Euro dazwischen.
2.527 Euro brauchen Deutsche pro Monat, um sorgenfrei leben zu können
Die Studie hat die offene Frage gestellt, wie viel Geld die Befragten monatlich netto zur Verfügung haben müssen, um finanziell sorgenfrei zu leben. Im Durchschnitt gaben die Befragten eine Summe von 2.527 Euro an. Frauen (2.494 Euro) gaben hier einen nahezu gleichen Wert an wie Männer (2.559 Euro). Ebenso scheinen Städter mit 2.400 Euro und auf dem Land lebende Menschen (2464 Euro) ähnlich viel Geld zu benötigen um sorgenfrei leben zu können. Zwischen Ost (2.273 Euro) und West (2.587 Euro) jedoch wurden Unterschiede in den Antworten deutlich. Dies lässt darauf schließen, dass sich die Lebenshaltungskosten zwischen Ost und West merklich unterscheiden.
Weiterführende Informationen zur Studie finden Sie hier: https://www.klarna.com/de/blog/klarna-studie-so-spart-deutschland/
Zur Methodik
Im Auftrag von Klarna hat das Meinungsforschungsunternehmen Yougov im Rahmen einer repräsentativen Online Befragung im September mehr als 1.000 Personen in ganz Deutschland sowohl zu ihren Verhalten als auch zu ihren Einstellungen rund um das Thema Sparen befragt. Die Befragung deckte alle 16 Bundesländer ab, richtete sich zu gleichen Teilen an Männer und Frauen und erreichte Personen im Alter von 16 bis 45 und älter. Um Extremwerte (Ausreißer) bei den getätigten Anlagen im letzten Jahr auszugleichen wurden bei den Fragen 2 (Wie viel Geld haben Sie im letzten Jahr angelegt / gespart?) und 5 (Unabhängig von Ihrem jetzigen Einkommen. Wie viel Geld brauchen Sie monatlich mindestens, damit Sie das Gefühl haben finanziell sorgenfrei leben zu können?) jeweils 1% der höchsten und niedrigsten Werte nicht mir in die Analyse einbezogen.
Über Klarna
Klarna ist einer der weltweit führenden Zahlungs- und Shopping-Services und eine lizenzierte Bank, die das das Einkaufserlebnis für Käufer und Händler grundlegend verändert. Das Unternehmen, das 2005 in Schweden gegründet wurde, ermöglicht Verbraucherinnen und Verbrauchern schnell, einfach und sicher offene Zahlungen sofort, später oder in Raten zu begleichen. Klarna arbeitet mit über 200.000 Händlern wie H&M, Spotify, MediaMarkt, Expedia, Nike oder Deutsche Bahn zusammen und beschäftigt aktuell über 3.500 Mitarbeiter in 17 Ländern. Im Jahr 2014 übernahm Klarna die Sofort GmbH; im Jahr 2017 erfolgte dann die Akquisition der Billpay GmbH. Aktuell ist Klarna mit einer Unternehmensbewertung von 10,65 Milliarden US-Dollar das am höchsten bewertete nicht börsennotierte FinTech in Europa. Zu den Investoren des Unternehmens gehören u.a. Silver Lake, Sequoia Capital, Bestseller Group, Atomico, VISA, Ant Group und Permira. Weitere Informationen finden Sie unter www.klarna.de.
Ansprechpartner
David Zahn
Communications DACH
david.zahn@klarna.com